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Der Kauf eines Grundstücks ist eine bedeutende Entscheidung und oft der erste Schritt auf dem Weg zum Bau des Traumhauses.
Damit dieser wichtige Schritt reibungslos verläuft und keine unangenehmen Überraschungen auftreten, ist eine sorgfältige Planung und Vorbereitung unerlässlich. Hier sind einige wertvolle Tipps, die Ihnen dabei helfen, Ihren Grundstückskauf erfolgreich zu gestalten:
Klare Bedürfnisse und Prioritäten definieren: Bevor Sie sich auf die Suche nach einem Grundstück begeben, ist es wichtig, Ihre Bedürfnisse und Prioritäten klar zu definieren. Überlegen Sie, welche Lage, Größe und Ausstattung für Ihr zukünftiges Zuhause oder Projekt wichtig sind. Insbesondere bei der Lage sollten Sie näher auf die Infrastruktur eingehen. Wie steht es mit dem öffentlichen Nahverkehr, können Sie ihr neues Grundstück auch ohne Fahrzeug schnell erreichen? Einkaufsmöglichkeiten, Schule, Kita oder ärztliche Einrichtungen sind weitere Aspekte zur Standortwahl. Prioritäten sollten auch auf den künftigen Bebauungsplan gelegt werden. Stehen in naher Zukunft Großprojekte an, die den Wert ihres künftigen Grundstückes beeinflussen könnten.
Budget festlegen und Finanzierung klären: Stellen Sie sicher, dass Sie Ihr Budget für den Grundstückskauf realistisch einschätzen und Ihre Finanzierungsmöglichkeiten im Voraus klären. Berücksichtigen Sie dabei nicht nur den Kaufpreis des Grundstücks, sondern auch zusätzliche Kosten wie Grunderwerbssteuer, Notar- und Maklergebühren sowie mögliche Erschließungskosten. Informieren Sie sich vorher über den Bodenrichtwert. Diesen erfahren Sie über den Gutachterausschuss oder über BORIS-D, dem Bodenrichtwertinformationssystem Deutschland im Internet.
Grundstück untersuchen lassen: Bevor Sie ein Grundstück kaufen, lassen Sie es von einem Fachmann auf mögliche Mängel und Einschränkungen untersuchen. Dazu gehören Bodenbeschaffenheit, Altlasten, Bebauungsplan, Erschließungszustand, Denkmalschutz und andere rechtliche Aspekte. Eine solide Due-Diligence-Prüfung kann Ihnen später viel Ärger ersparen.
Grundbucheintragungen sorgfältig prüfen: Das Grundstück sollte hinsichtlich seiner Flurstücke im Grundbuch vollständig erfasst worden sein. Ziehen Sie zur Orientierung noch die Flurkarte hinzu. Diese erhalten Sie vom Eigentümer oder vom Katasteramt. Die Nutzungsart der ausgewiesenen Fläche als Bauland sollte klar ausgewiesen sein. Bauerwartungsland und Rohbauland sind noch kein Bauland genauso wie Ackerland. In den Abteilungen II und III des Grundbuches können ebenfalls noch Fallstricke lauern. Eingetragene Rechte zugunsten Dritter können die spätere Bebauung des Grundstückes erheblich einschränken. Insbesondere bei Zufahrts- und Leitungsrechten dürfen bestimmte Teile des Grundstückes nicht bebaut werden. Eintragungen in Abteilung III des Grundbuches sollten vor dem Kauf gelöscht werden bzw. eine Löschungsbewilligung des eingetragenen Gläubiges sollte dem Notar bei Abschluss des Kaufvertrages vorliegen.
Bebauungsmöglichkeiten prüfen: Natürlich können Sie ein Grundstück nicht so bebauen wie Sie es vielleicht möchten. Näheres erfahren Sie in den Bauordnungen und Bebauungsplänen der Städte und Gemeinden. Die Geschossflächenzahl (GFZ) ist dabei eine wichtige baurechtliche Kennzahl, die angibt, wie viel Quadratmeter Geschossfläche pro Quadratmeter Grundstücksfläche zulässig sind. Daneben gibt es dann aber noch die Grundflächenzahl (GRZ) als weitere baurechtliche Kennzahl, die angibt, wie viel Prozent der Grundstücksfläche überbaut werden darf. Beide Kennzahlen variieren je nach Stadt oder Gemeinde.
Anschlüsse prüfen: Wenn Ihr Grundstück voll erschlossen ist, sollten alle Medien wie Gas, Wasser, Strom, Abwasser und Telefon anliegen. Fehlt mindestens eine dieser Komponenten müssen Sie weitere Kosten für die Realisierung des jeweiligen Anschlusses einkalkulieren.
Verhandlungsgeschick zeigen: Sobald Sie ein geeignetes Grundstück gefunden haben, kommt es auf Ihr Verhandlungsgeschick an. Versuchen Sie, den bestmöglichen Preis auszuhandeln, aber seien Sie auch bereit, Kompromisse einzugehen, wenn das Grundstück Ihren Anforderungen entspricht und das Budget nicht überstrapaziert.
Alle Verträge gründlich prüfen: Bevor Sie den Kaufvertrag für das Grundstück unterzeichnen, lassen Sie ihn von einem Rechtsanwalt überprüfen, um sicherzustellen, dass alle Bedingungen fair und rechtlich bindend sind. Achten Sie besonders auf Klauseln zum Eigentumsübergang, zu eventuellen Beschränkungen und zu möglichen Gewährleistungen.
Geduld bewahren: Der Grundstückskauf kann ein langwieriger Prozess sein, der Geduld erfordert. Lassen Sie sich nicht von Rückschlägen entmutigen und bleiben Sie offen für alternative Möglichkeiten. Am Ende lohnt es sich, die Zeit und Mühe zu investieren, um das perfekte Grundstück für Ihre Bedürfnisse zu finden.
Indem Sie diese Tipps befolgen und sich gründlich auf den Grundstückskauf vorbereiten, können Sie sicherstellen, dass Ihr Kaufprozess reibungslos verläuft und Sie am Ende ein Grundstück erwerben, das Ihren Vorstellungen und Anforderungen entspricht.